9. – 14. Juni 2012
Basel -> Bad Krotzingen -> über den Rinken (1196 m.ü.M.) -> Hinterzarten -> Bonndorf -> Waldshut-Tiengen -> Rheinfelden -> Basel / Total 311 km
Die Römer gaben ihm den Namen: „Silva Nigra“ – der schwarze, der finstere, der düstere Wald. Damals war dieser Schwarzwald ein fast undurchdringliches Gebiet, bedrückend und unheimlich. Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und grösstes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs. Die Länge beträgt etwa 150 km, die Breite im Süden bis zu 50 km, im Norden bis zu 30 km. Heute ist der Schwarzwald eines der beliebtesten deutschen Urlaubsziele.

Die jährliche Velotour mit meinen Eltern, Myrta und Rolf, hat Tradition. Wir haben bereits viele gemeinsame Erlebnisse auf Touren in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien gesammelt. Dieses Jahr ging’s in den Südschwarzwald. Der Radweg ist sehr gut ausgeschildert und wir haben uns eigentlich nie verfahren. Die Reise führte uns rund um den Naturpark Südschwarzwald. Wir haben viele schöne Orte durchfahren und staunten ob dem dicht bewachsenen Tannenwald mit seinen langen und gerade gewachsenen Tannen.

Wir starteten die Reise in Basel. Zuerst entlang dem Rhein. Die Strecke entlang dem Rhein sind wir ja bereits vor einem Monat gefahren. In der Zwischenzeit hat es viel geregnet und wir konnten diesmal einen reissenden, schäumenden und kraftvollen Fluss beobachten. Bei Neuenburg zweigt der Radweg ins Landesinnere ab, in Richtung Bad Krotzingen, Freiburg im Breisgau und Kirchzarten. Ralph und ich wollten an diesem zweiten Velotag eine sportliche Höchstleistung (für unsere Begriffe) vollbringen: Wir radelten über den Rinken und überwanden so eine Höhendifferenz von etwa 900 Höhenmetern. Die Strecke war teilweise wirklich sehr anspruchsvoll (ämel für mich!). Wir wurden jedoch mit einer Fahrt mit wunderbaren Ausblicken und durch einen märchenhaften Tannenwald belohnt.

Weiter ging’s zum Titisee, Titisee-Neustadt und dann auf einem ehemaligen Bahntrassee, dem Bähnle-Radweg, nach Bonndorf. Es war Montag und die Hotels oft geschlossen. So kam es, dass es recht schwierig war, eine Übernachtung zu finden. Es gelang uns jedoch mit etwas Glück, in einem privaten Gästehaus, das von einem sympathischen älteren Ehepaar geführt wurde, zu übernachten. Wir hatte auch an den folgenden Abenden immer Mühe eine Übernachtung zu finden. Oftmals waren die Hotels ausgebucht und in Basel war wieder einmal eine Messe (Art) im Gange. Aber mit etwas Geduld fanden wir immer einen Ort zum Übernachten.
Die Wetterlage auf unserer Rundfahrt muss einfach noch erwähnt werden, auf die Gefahr hin, langweilig zu wirken: Die ersten zwei Tage schön, dann wechselhaft, dann zwei Tage heftiger Regen (wirklich heftig!) und zum Schluss wieder ein sonniger Tag mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Fotos sprechen für sich!
Ab Bonndorf ging’s bergab. Wir sausten mit den Velos die Hügel hinunter. Die Regentropfen peitschten ins Gesicht. Wir passierten Lausheim, das erste Bioenergiedorf im Naturpark Südschwarzwald. Mit nachwachsenden Rohstoffen, vor allem mit Holz und Biogas, produziert Lausheim (280 Einwohner, 90 Haushalte) die Energie für das Dorf. Die erzeugte Strommenge ist dabei sechsmal höher als der Bedarf (Quelle: bikeline).
Unsere Rundfahrt führte uns weiter zum malerischen Städtchen Waldshut-Tiengen. Hier übernachteten wir (nach einiger Suche) im Hotel Storchenturm. Im gleichnamigen Restaurant liessen wir uns abends kulinarisch verwöhnen. Das Restaurant ist wirklich empfehlenswert:
http://www.restaurant-storchenturm.de/. Trotz des miesen Wetters und der Nähe unseres Zuhauses, wollten wir die Tour nicht abbrechen. So führte uns die Reise weiter, wieder an den Rhein, durch Rheinfelden und zurück an den Ausgangsort Basel.
Wir können den Südschwarzwald-Radweg wirklich weiterempfehlen. Den Velofahrer erwarten wunderbare Landschaftsbilder, Naturschönheiten, viel Abwechslung und bestens ausgebaute Wege.
Wir hatten viel Spass!
Ralph & Monika
Weitere Bilder unserer Reise:
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Knabenkraut am Wegrand |
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Die Hügel des Schwarzwaldes |
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Malteserschloss in Heitersheim |
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Weinbaugebiet im Marktgräferland |
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Martinstor von Freiburg im Breisgau |
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Kurz nach der Ankunft auf dem Rinken |
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Bonndorf |
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Sonne im Herzen - trotz Regenschauern |