Donnerstag, 26. April 2012

Mehr aus Madeira

12.-24.4.2012
Liebe Familie, liebe Freunde 

Gerade jetzt, zum Zeitpunkt in welchem wir diese Zeilen schreiben, befinden wir uns auf dem Rückflug von Funchal nach Zürich mit der Air Berlin. Start und Landung in Funchal seien jeweils eine grosse Herausforderung für den Piloten. Wie ihr seht, können wir dem unsrigen vertrauen, wir sind in der Luft und schon bald gibt’s ein Sandwich. Wir haben Madeira in Richtung Osten verlassen. Das heisst, wir konnten nochmals einen Blick auf den felsigen Ostzipfel der Insel, die Ponta de Sao Lourenco werfen. Diesen Teil der Insel haben wir vor genau einer Woche bei einer unserer Touren mit dem gemieteten Auto erkundet. Bei dieser Gelegenheit möchten wir euch von diesem Ausflug erzählen:

Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel „Quinta Bela Sao Tiago“ in Funchal sind wir nordöstlich in Richtung Camacha losgefahren. Auf dem Weg dorthin kommt man an der schönsten privaten Gartenanlage, der „Quinta do Palheiro Ferreiro“ vorbei. Auf 200‘000 m2 wird dem Besucher eine atemberaubende botanische Vielfalt geboten: Kamelien, Proteas, Strelizien, Schmucklilien, Hauswurz, verschiedenste Farne (auf Madeira gibt es über 70 Farnarten), Kalistemon, Glyzinien und unzähliges mehr.

Nach dem Besuch in diesem Garten fuhren wir weiter Richtung Osten. Da unternahmen wir eine Wanderung von ca. drei Stunden zum letzten Inselzipfel. Der Wanderweg führte uns über eine einzigartige, karge und einsame Landschaft mit zerklüfteten Felsen.

An diesem unvergesslichen Tag konnten wir die fesselnden Anblicke der rauhen Ostküste genauso wie wenige Stunden zuvor die blühende Farbenpracht im Park geniessen. Zum Abschluss des Tages genehmigten wir uns ein ausgezeichnetes Menu in einem lokalen Restaurant in Machico: Fischchnusperli des lokalen Degenfisches und Krevetten.

Wir haben auf Madeira noch zwei weitere Touren mit dem Auto unternommen: die Südwest- und die Nordküste.

An der Südwestküste fährt man durch malerische Küstenstädtchen und Fischerdörfer. In Achadas da Cruz gibt es übrigens eine Seilbahn bei der Schwindelfreiheit und etwas Mut gefordert sind. Diese Seilbahn wurde zur Bewirtschaftung der Felder unten an der Küste gebaut, kann aber auch von entschlossenen Touristen benützt werden. Die Kabine - die am Seil einmal mehr und einmal weniger im Winde baumelt - führt den Passagier fast senkrecht die Felsen hinunter ans Meer. „Als „Seilbahn-aller-Art“ erprobte Schweizer (beispielsweise Starkenbach im Toggenburg) mussten wir diese Fahrt einfach erleben. Und wir wurden nicht enttäuscht. Die Fahrt war gar nicht schlimm, so manches Schweizer Seilbähnli hat schon mehr geschaukelt. Die Küste mit ihren senkrecht abfallenden Klippen waren diese Reise in der Luft wert! Zurück nach Funchal fuhren wir über die Hochebene Paul da Serra und über den Encumeada-Pass.

Unsere Tour im Norden bot wiederum viele landschaftliche Reize. Wir konnten einfach im Auto sitzen und staunen. Zuerst besuchten wir Santana, den Ort mit seinen traditionellen Strohdachhäuschen. Diese herzigen Häuschen gibt es leider immer weniger, da in Madeira kein Weizen mehr angebaut werde und es somit kein Stroh für die Dächer der Santanahäuschen mehr gibt. Anschliessend ging es weiter an die Küste nach Sao Jorge wo wir eine Kurzwanderung auf dem direkt in den Fels geschlagenen Weg machten. Wir staunten einfach immer wieder darüber, was an vermeintlich toten und kalten Felsen alles gedeihen kann: Zum Beispiel hingen an den Felsen teppichweise Hauswurz so gross wie Blumenkohl.

Natürlich haben wir auch noch weitere Wanderungen unternommen, jedoch ehrlich gesagt weniger als wir eigentlich geplant hatten. Wir müssen euch unbedingt noch von einer Wanderung mit Madeira Explorer erzählen. Den höchsten Berg Funchals, den Pico Ruivo, erwanderten wir mit einer Wanderführerin. Der Rother Wanderführer sagt zu dieser Wanderung (Nr. 50): „Eine spannendere Bergwanderung können Sie auf Madeira nicht unternehmen.“ Ein angelegter Höhenweg verbindet die drei höchsten Berge auf spektakuläre Weise. Leider haben wir sehr wenig davon gesehen, denn wir waren während der ganzen Zeit umhüllt von Nebel und Wolken und zu allem Elend regnete es oft. Unsere Wanderführerin Dorinda musste sich so ausdrücken: „Normally on this spot you can see….“ oder „On a good day, you are able to see…..“ Es war für sie eine Herausforderung, uns die Gegend zu beschreiben, die ohne Zweifel bei einigermassen gutem Wetter atemberaubend gewesen wäre. Aus diesem Grund, an dieser Stelle die Fotografie einer Postkarte:


Nun möchten wir euch nicht mehr weiter aufhalten. Falls ihr wieder einmal interessiert seid, was wir in unserem Jahr des Timeout so alles unternehmen, linkt euch einfach in diesen Blog ein und lest von unseren neusten Erlebnissen.

Wir hoffen, von Herzen, es geht euch allen gut und ihr geniesst das Leben auf eure Weise.

Liebe Grüsse
Ralph & Monika


 
Hier noch ein paar Eindrücke des
 Blumenfestes in Funchal
(19.-25.4.2012)












 







Samstag, 21. April 2012

Beeindruckende Kultur-Aktion in Funchal (Madeira)

Art of open doors project in Rua de Santa Maria of Funchal

It is a project to open the doors of the city of Funchal to art and culture. They were not "virtual entrances" rather old and forgotten. These doors are from abandoned shops and deteriorated areas that take on new life, in order to sensitize people filling the streets with cultural and artistic events.