22.-30. Juni 2012

Anlässlich der diesjährigen Senioren-Tischtennis-Weltmeisterschaft reisten wir nach Stockholm, der Hauptstadt Schwedens mit ihrer unvergleichlichen Lage auf 14 felsigen Inseln. 15 unvergleichliche Persönlichkeiten machten sich per Auto, Camper oder Flugzeug auf zu diesem Abenteuer. Sightseeing, gemütliche Abende, schwedisches Nachtleben, Senioren-Tischtennis-Höchstleistungen und ein unvergessliches Geburtstagsfest erwarteten uns in dieser Woche.

Schweden ist ein offenes und fortschrittliches Land mit einer Monarchie und parlamentarischer Regierungsform. Staatsoberhaupt ist seit 1973 König Carl XVI Gustaf, Thronfolgerin wird seine älteste Tochter Victoria. Für uns Schweizer ist die Monarchie eine exotische Institution, fremd und faszinierend zugleich. Das königliche Schloss hat mehr als 600 Zimmer und ist eines der grössten der Welt. Beim Rundgang erkennt man rasch, dass das Schloss auch heute noch lebt: Teppiche sind aufgerollt, Stühle abgedeckt, Möbel nach hinten geschoben – alles bereit für den nächsten Empfang oder die nächste Sitzung. Die königliche Familie lebt heute auf der Insel Lovön im Mälarsee auf dem Schloss Drottningholm. Das Schloss in Stockholm dient als Arbeits- und Empfangsgebäude.

Ralph und ich reisten mit Walti und Pierre mit dem Auto nach Stockholm. In Travemünde (Lübeck) nahmen wir die Nacht-Fähre nach Trelleborg (S). Da trafen wir die Camper-Delegation mit Rolf, Uschi und Hans. In Stockholm logierten wir im Hotel First Reisen in der Gambla Stan (Altstadt) auf der Insel Stadsholmen. Die Altstadt mit ihren hohen Häusern, gemütlichen Strassencafés und schmalen Gässchen in die nur wenig Licht einfällt, verbreitet eine besondere Atmosphäre und lädt zum Flanieren ein.

Die Senioren-Tischtennis-WM fand in der Globen Arena statt in der kurz zuvor noch der Eishockey-Puck über das Eis gekickt wurde (Eishockey WM). Die Senioren der Tischtennis-WM spielten zuerst in Gruppenspielen. Rangerste und -zweite qualifizierten sich für das Haupttableau, die anderen für die Consolation-Runde. Das gleiche galt für die Doppelspiele. Tischtennis ist ein Sport in dem blitzschnelle Reaktionen und beherrschen der vielfältigen Techniken gefordert sind. Beherrscht man diese beiden Komponenten, kann man sich des Sieges noch nicht sicher sein, denn das Material trägt auch immer zum Spielverlauf bei. „Oh nei, ich han zwei mit Noppä i dä Gruppä, da han i kei Chance!“ war ein oft gehörter Ausruf des Entsetzens in der Halle.

Ralph, Walti, Denise, Claudia, Andy, Othmar, André, Kurt, Hansjörg und Reto waren unsere Tischtennis-Stars. Sie haben um jeden Ball gekämpft und alles gegeben. Leider hat es im Einzel keiner ins Haupttableau geschafft und in der Consolation-Runde wurde einer nach dem andern im ko-System geschlagen. Im Doppel haben das Dream-Team Reto und Ralph jedoch das Haupttableau erreicht und spielten im 128tel Finale. An den Senioren-TT-WMs können übrigens alle lizenzierten Spieler über 40 Jahre teilnehmen. Die Spielstärken sind sehr unterschiedlich. Grosse Erfolge zu verbuchen ist selten möglich, aber an diesem internationalen Anlass kann jede und jeder viele spannende Begegnungen und Erinnerungen mit nach Hause nehmen.

Stockholm ist eine kulturell und geschichtlich spannende Stadt mit vielen Parks und ehrwürdigen, gut erhaltenen Gebäuden aus den letzten Jahrhunderten. Die unvergleichlichen Schäreninseln prägen die Einzigartigkeit der Landschaft. In dieser Woche haben wir – abgesehen von den Tischtennishallen – noch so einiges gesehen. Zum Beispiel haben wir auf dem Turm des Stadshuset (Stadthaus) den wunderbaren Ausblick über die Inseln genossen.

Im Vasa Museum konnten wir das 1961 geborgene und 333 Jahre zuvor gesunkene Segelschiff bewundern. 95 Prozent des Schiffes konnte rekonstruiert werden – das Museum bietet einen einzigartigen Einblick in das frühe 17. Jahrhundert. „Under the Bridges of Stockholm“ hiess die Bootstour auf der wir Fakten und Geschichte der Stadt kennengelernt haben. Waldemarsudde auf Djurgarden ist eine schlossähnliche Anlage, die ursprünglich Prinz Eugen (1865 – 1947) gehörte. Prinz Eugen selber war einer der bedeutendsten Landschaftsmaler und grosser Kunstsammler sowie Freund und Mäzen der jüngeren Künstler, die er unterstütze. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Stockholm ist Skansen. Schweden Miniatur mitten in Stockholm mit Farmen und skandinavischen Tieren. Die Ausstellung bietet ein lebendiges Schweden. Nationalmuseum, Königliches Schloss, Change oft the Guards, Stockholmerdom und vieles mehr haben wir in diesen Tagen kennengelernt.
Das Highlight der Woche war die Geburtstagsfeier für Ralph. Er feierte den 25. Geburtstag zum 26. Mal. Unsere Freunde aus der Schweiz, Marika, Eitschpi und Patty, reisten extra an, um mit Ralph diese Hürde zu nehmen. Wir entführten alle auf die kleine Schäreninsel Fjäderholmarna. Sie liegt nur eine halbe Stunde mit dem Boot von Stockholm entfernt. Im Restaurant Rökeriet haben wir zuerst einen Apéro bei schönster Aussicht geniessen können. An einem langen Tisch mit Blick auf das Wasser genossen wir dann verschiedene Köstlichkeiten u.a. aus der hauseigenen Räucherei. Einfach einmalig und unvergesslich, diesen runden Geburtstag in der einzigartigen Umgebung der Schäreninseln zu verbringen. Lieber Ralph, alles Gute!

Am Samstag geniessen wir noch ein letztes Mal das reichhaltige Schwedische Frühstücksbuffet, bevor wir uns von denjenigen verabschieden, die abends nach Hause fliegen. Mit Walti, Pierre, Denise, Andy und Reto werden wir noch eine weitere Woche Ferien in Südschweden verbringen. Gegen Mittag verlassen wir Stockholm und fahren Richtung Jönköping. Unser Ziel ist das Countryside Hestravikens Wärdshus in Hestra, dies liegt ca. 50 km südlich vom Vätternsee.
Mehr Fotos:
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Walti hatte dä Plausch |
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Auf der Schäreninsel Fjäderholmarna waren die Möven recht frech |
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Coole Stadt! |
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Im Restaurant Rökeriet |
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Stortorget mit Nobelmuseet |
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Stockholm Skyline |
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Lemuren in Skansen |
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Widmer in Skansen |
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Otter in Skansen |
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Elch in Skansen |
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Schäreninsel Fjäderholmarna |
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Blick von der Gambla Stan |